Die Ursprünge von Chamalières gehen auf die Gründung eines Frauenklosters im Jahr 665 im Tal der Tiretaine durch den Grafen von Auvergne Genès zurück. Die Gegend um Chamalières war bereits frühzeitig bevölkert, in der Tat wurden hier verschiedene prähistorische und keltische Überreste gefunden. Zur Zeit der Gallo-Römer war das Gebiet Bestandteil eines weitläufigen Komplexes, das die Stadt Augusto-Nemetum darstellte (das heutige Clermont). Bodenarbeiten gaben die Überreste von Nekropolen, eines Heiligtums in der Nähe der Roches-Quelle sowie der Rubiacum-Thermen (Royat) frei. Über die Zeit nach dem Untergang des römischen Reiches liegen keine Erkenntnisse vor. Erst die Existenz eines kleinen, um eine Abtei herum befindlichen Dorfes im 7. Jh. ist belegt. Trotz seiner eher geringen Bedeutsamkeit besaß das Dorf im Laufe der folgenden Jahrhunderte bis zu fünf Kirchen, von denen heute jedoch nur noch eine, die Kirche Notre-Dame, besteht.
Das in einer hübschen und fruchtbaren Talmulde gelegene Chamalières war anfänglich Eigentum der Grafen von Auvergne, fiel dann eine Zeitlang in den Besitz einer Familie namens Chamalières und ging schließlich durch Heirat an die Dauphins von Auvergne über, die im Jahr 1240 bekannt gaben, über den Ort und die dazugehörigen Ansiedlungen Montrognon, Aubière, Chanonat, Pérignat und Opme zu Ehren des Bischofs von Clermont zu regieren.
Im Rahmen einer Heirat im 15. Jh. ging Chamalières mit den Besitztümern der Dauphins an das Haus Bourbon über und wurde schließlich durch Beschlagnahme der Besitzungen des Konstablers Charles de Bourbon im Jahr 1531 mit dem Königreich vereinigt. 1554 wurde das Lehnsgut von den Zahlmeistern des Königs für 2.171 Livres an Catherine de Médicis verkauft. Anschließend verfügte Charles de Valois, der uneheliche Sohn von Karl IX., über den Ort, bis Chamalières im Jahr 1606 Marguerite de Valois durch parlamentarischen Erlass zuerkannt wurde. Diese schenkte den Ort dem Thronfolger und zukünftigen Ludwig XIII. 1651 wurde Chamalières gemeinsam mit anderen Landgütern dem Herzog von Bouillon, Frédéric Maurice de la Tour, im Tausch gegen das Fürstentum von Sédan überlassen und blieb bis 1789 im Besitz der Familie de la Tour.
Seit 1790 ist Chamalières Provinzhauptstadt. Zwischen 1790 und dem Jahr IV des französischen Revolutionskalender (1795/1796) war der Ort sogar Hauptstadt eines Kantons des Landkreises Clermont, der die Gemeinden Chanat, Durtol, L‘Etang, Laschamp, Montrodeix, Nohanent, Orcines, Royat und Villars umfasste.
Mitte des 19. Jh. lag Chamalières abgeschieden und war nur durch schlechte Wege mit Clermont verbunden. Diese Situation änderte sich ab dem Jahr 1850, als zunächst die Verbindungsstraße zwischen Clermont und Limoges (die heutige Avenue Joseph-Claussat) und 1879 dann die Avenue de Royat, die 20 Jahre später eine Straßenbahnlinie (die erste in Frankreich) beherbergte, gebaut wurden. 1881 ermöglichte schließlich die Fertigstellung des Viaduktes die Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke Clermont-Tulle.
Aufgrund der reichhaltigen Quellwasservorkommen wie z. B. Flüsse, war das Gebiet um Chamalières schon sehr frühzeitig durch den Menschen besiedelt. Die ersten Spuren stammen aus der Eisenzeit (um 800 v. Chr.) und wurden in der Gegend von Fontmaure gefunden (Scherben und gallische Münzen). Die meisten Überreste stammen jedoch aus der Zeit der Gallo-Römer, als Chamalières Teil des weitläufigen Siedlungsgebietes Augustonemetum (Clermont) war. Das Gebiet um Chamalières stellte damals das westliche Eingangstor zur antiken Arverner-Siedlung dar.
Es kursieren verschiedene Geschichten um die Herkunft des Namens Chamalières. Darunter führen mehrere ernstzunehmende Spuren in das antike Zeitalter. Zudem gab es die Annahme, dass es in Chamalières einst einen dem Gott Merkur gewidmeten Tempel gab, der einem anderen, größeren im Puy-de-Dôme angegliedert war und Camellus genannt wurde. Cameli war die Bezeichnung für alles, was mit dem Tempeldienst im Zusammenhang stand. Am plausibelsten erscheint jedoch die Hypothese von einem Pferdedepot (Caballus + Aria), der am Stadteingang von Augustonemetum entlang der Römerstraße Via Agrippa, die von Osten nach Westen führend Lugdunum (Lyon) mit Mediolanum Santonum (Saintes) verband, lag. In der Tat scheint die Römerstraße von Colombiers das Überbleibsel davon zu sein.
Ein zuerst unter- und später oberirdisches Aquädukt ermöglichte die Wasserversorgung von Augustonemetum über ein System aus Galerien, die in den Hügel von Clermont gegraben wurden. Auf diese Weise fasste das Aquädukt Wasser in Villars bzw. noch höher und verlief dann, ungefähr ab dem heutigen Collège Teilhard de Chardin, oberirdisch. Wie die Ortsnamenkunde der Örtlichkeiten im 11. Jh. bezeugt – „chemin des voûtes“ (Gewölbeweg; die heutige Avenue Joseph Claussat und die Rue Torrilhon) und „terroir des Arcs“ (die Gegend der Bögen) in der Nähe von Jaude –, verlief das Aquädukt oberhalb der Gegend um Chamalières.
Die recht weitläufigen Thermen bestanden aus 3 Schwimmbecken, die durch ein Backsteinkanalsystem mit Wasser versorgt wurden. Die Becken waren luxuriös mit Mosaik und Marmorplatten verziert.
Bei Ausgrabungen zwischen 1968 und 1971 am Standort der Roches-Quelle wurden über 7.000 Votivbilder entdeckt. Pilgerfiguren, tausende Abbildungen von Ober- und Untergliedmaßen sowie Büsten zeigen, dass diese Wunderquelle im gallo-römischen Zeitalter Gegenstand starker kultischer Verehrung und von zahlreichen Votivläden umgeben war. Die Votivbilder sind heute im Museum Bargoin in Clermont-Ferrand ausgestellt.
Die Tiretaine ist der Fluss, dem Chamalières seinen Wohlstand zu verdanken hat. Sie hat die Bewässerung der Böden ermöglicht und auch dem Abwehrsystem der mittelalterlichen Festungen in Chamalières gedient, indem des Wasser in künstliche, am Fuß der Festungsmauern angelegte Gräben geleitet wurde (siehe „Chamalières Magazine“ Nr. 152). Der Reichtum der Stadt beruht jedoch auf der bereits früh genutzten Wasserkraft des Flusses. So wurde in der Nähe von Saint-Mart eine vermutlich aus dem gallo-römischen Zeitalter stammende Getreidemühle entdeckt. Zahlreiche Mühlen finden auch in den mittelalterlichen Texten Erwähnung, so zum Beispiel die Mühle der Gravière in der Nähe der Brücke, die heute in einer Freske von Slobo abgebildet ist.
Gegen Ende des Mittelalters verfügte Chamalières über mindestens zwölf Mühlen. Die Mühlräder drehten sich nicht direkt über den Wasserlauf, sondern über von der Tiretaine abgeleitete Staubecken. Diese Becken (letztes noch sichtbares Beispiel eines ehemaligen Staubeckens: der Gewölbesaal des Vereinshauses) dienten als Aquädukt zur Beförderung des Wassers zu den Schaufelrädern. Bei den ersten Mühlen handelte es sich um Getreidemühlen, deren Bedeutung jedoch mit der Errichtung anderweitig genutzter Mühlen, z. B. im Eisenhandwerk der Waffenschmiede Anfang des 15. Jh. oder zur Papierherstellung, immer mehr nachließ.
Die Entwicklung der Papiermühlen gegen Ende des Mittelalters machte aus Chamalières, neben Ambert und Thiers, eines der wichtigsten Papierherstellungszentren der Auvergne. Der erste Papierhersteller aus Chamalières, von dessen Existenz man weiß, war Antoine CHARPINEL, dessen Namen im Jahr 1412 erwähnt wurde.
Mitte des 15. Jh. kam es schließlich zu einem wahren Aufschwung der Papierherstellung in Chamalières. So wurde im Jahr 1512 auch eine erste statistische Erhebung der Mühlen des Ortes durchgeführt: 8 von 20 Mühlen dienten der Papierherstellung! Dieser neue Industriezweig bescherte den Papierhersteller-Dynastien aus Chamalières, darunter die Familien Tardes, Mary oder Boyt, großen Reichtum… So hinterließ im Jahr 1631 Gilbert Boyt seinen Erben ein Vermögen, das dem Betrag der innerhalb eines Jahres an den König durch die Stadt Riom entrichteten Steuern entsprach!
Die „Fahnen“ genannten Hadern (Textilfasern), die zur Herstellung des Papierbreis notwendig waren, wurden im nahegelegenen Siedlungsraum von Clermont gesammelt. Das damit hergestellte Papier war von guter Qualität und mehr als ausreichend, um den lokalen Bedarf insbesondere an hochwertigem mit Wasserzeichen versehenem Papier, das von den staatlichen und kirchlichen Behörden hochgeschätzte sogenannte „Formpapier“, zu decken. Ein Teil der Produktion wurde zudem im restlichen Frankreich und in Europa abgesetzt.
… und ihr kläglicher Niedergang.
Nachdem die Gegend um Chamalières während der Antike das westliche Eingangstor der Arverner-Stadt Augustonemetum darstellte, zog sich die antike Gemeinde ab dem Frühmittelalter in sich zurück. Chamalières wandelte sich daraufhin zu einem unabhängigen Gebiet von Clermont. Die zu Zeiten der Gallo-Römer verstreute Siedlung rückte auf einen bestimmten Punkt zusammen und bildete nun ein belebtes Dorf um das zukünftige Schloss und seine fünf Kirchen herum, eine weitläufige fortan ländliche Gegend.
Die Kleinstadt entstand ab dem 11. Jh. an einer Kreuzung der Römerstraße Via Agrippa und einem Flussübergang der Tiretaine (heutiges Gebiet um die Brücke der Gravière). Im 12. Jh. wurden um den heutigen Platz Sully fünf Kirchen errichtet (siehe „Chamalières Magazine“ Nr. 149). Die Konzentration von fünf Kirchen in einem derart eingeschränkten Radius ist recht außergewöhnlich und zeugt von dem Anreiz, den Chamalières auf religiöse Gemeinschaften ausübte.
Während das Kirchenviertel bereits im Frühmittelalter entstand, so begann das feudale Zeitalter in Chamalières doch erst um das Jahr 1000 herum. Gegen Ende des 10. Jh. wurde das aus einer Turmhügelburg und einem Zwinger bestehende Schloss errichtet. Die „Mauer der Sarazenen“ ist, gemeinsam mit den Überresten der Kirche Saint Paul, der ehemaligen Schlosskapelle, als einzige übriggeblieben. Die um die Kirchen herum konzentrierte Siedlung erfuhr alsbald eine durch den Schlossbau beeinflusste Veränderung des Stadtbildes. Von der Stadtmauer, die die mittelalterliche Kleinstadt damals umschloss, war der Turm der „Sarazenen“, auch „Alter Turm“ genannt, bis 1937, dem Jahr seines Abrisses, das letzte noch sichtbare Überbleibsel. Der Friedhof der Stadt befand sich damals direkt an der Kirche Notre-Dame, auf dem heutigen Platz Sully.
Die ersten Grundherren von Chamalières waren die Mitglieder eines kleinen, um die Jahrtausendwende herum entstandenen, gleichnamigen Feudalgeschlechts. Die erste, von den Historikern ausdrücklich als Grundherr von Chamalières benannte Figur ist Arnaud I. von Chamalières. Seine weitgehend unbekannte Ahnenreihe bestand aus Kreuzzüglern, die insbesondere an dem 1095 durch Papst Urban II. von Clermont aus ausgerufenem Kreuzzug teilgenommen hatten und sich bei der Verfolgung der „Paillards Cottereaux“, Wegelagerer, die die Gegend zwischen 1183 und 1185 unsicher machten, hervortaten. Diese reine Feudalfamilie herrschte uneingeschränkt über Chamalières. Bis 1196 handelte es sich hierbei um eine allodiale Lehnsherrschaft, frei von jeglicher Verpflichtung Dritten gegenüber. Erst dann wurde Chamalières ein Lehnsgut des Bischofs von Clermont, bis es schließlich 1240 durch Heirat in den Besitz der Dauphins von Auvergne fiel.
Die etwas älteren Bewohner von Chamalières erinnern sich noch an Montjoly, ein weitläufiges Gelände mit einem Schloss und einem geheimnisvollen Park, umgeben von unüberwindbaren Mauern. Die Mauern sind mittlerweile verschwunden, das Schloss wurde zum Rathaus umgewandelt und der Park in einen öffentlichen Garten.
Erstmalig erwähnt wurde Montjoly Mitte des 16. Jh. Es handelte sich hierbei um eines der 5 Landgüter, die dem damaligen Chamalières seine Struktur verpassten und mehreren Vierteln ihre Namen gaben (La Saigne, Beaulieu, Galoubies, les Saulces, Beaurepaire).
Zwischen dem 16. und dem 18. Jh. wechselten die Eigentümer von Montjoly regelmäßig. Oft handelte es sich um Familien der Bourgeoisie von Clermont, die für ihre sonntäglichen Ruhetage einen Landsitz suchten.
Der Stiftsherr Michel Girard de La Batisse, neuer Eigentümer von Montjoly ab 1751, war es schließlich, der 1760 das Schloss, so wie wir es heute kennen, errichten ließ. Dieser beeindruckende, klassisch inspirierte Wohnsitz mit seinem Basaltsockel und dem schiefergedeckten Mansardendach, den gewölbten Öffnungen im Erdgeschoss und der kleinen hübschen Freitreppe mit dem Geländer aus Schmiedeeisen überragt die gesamte Umgebung.
Das Gesims, die Fenstereinrahmungen, die Verzierungen und der Sockel aus Volvic-Gestein tragen zur Erhabenheit des Gebäudes bei. Montjoly verblieb jedoch nicht im Familienbesitz. Nach dem Tod des Stiftsherren GIRARD gegen 1789 verkauften seine Erben das Anwesen. Dieses wechselte mehrfach den Besitzer, jedoch ohne das Aussehen des Schlosses zu verändern. Während des zweiten Kaiserreiches hielten sich in Montjoly, das zu dem Zeitpunkt im Besitz der Familie MARPON war, der Herzog von Morny sowie der kaiserliche Prinz und Sohn von Napoleon III. mehrmals auf.
Gegen Ende des 19. Jh. entstand die Idee, Montjoly in ein Mädchengymnasium umzuwandeln. Nach dem zweiten Weltkrieg stand ebenfalls die Verlegung des Gymnasiums Blaise Pascal nach Montjoly zur Debatte.
1955 blieb von den großen Besitztümern, die für Chamalières so bezeichnend waren, nur noch das 7 ha große Landgut von Montjoly übrig. Der neue Eigentümer Paul LASSERRE, der aufgrund der Tatsache, dass er in Neuilly ansässig war, kaum in den Genuss des Landgutes kam, entschied, dieses zu verkaufen. Am 14. Mai 1955 versammelte der Bürgermeister von Chamalières Pierre CHATROUSSE den Gemeinderat und beschloss, das Anwesen für 150 Millionen damalige Francs zu kaufen. Diese in drei Raten bezahlte Summe wurde durch den Verkauf von Landflächen entlang der Avenue Pasteur und der Avenue des Thermes für den Bau von Mehrfamilienhäusern und durch den Verkauf von 16 Grundstücken an der neuen Avenue de Montjoly für den Bau von Mehr- und Einfamilienhäusern sowie des Schulkomplexes Montjoly unverzüglich und vollständig wieder eingenommen.
Der kaum verkleinerte Park wurde in einen Stadtpark umgewandelt und der ehemalige Landsitz Montjoly 1960 offiziell zum Rathaus von Chamalières erklärt. Dieses wurde sogar zur historischen Stätte, als im April 1974 Valéry Giscard d’Estaing, Bürgermeister seit 1967, an diesem Ort seine Kandidatur zur Präsidentschaft der Französischen Republik bekanntgab.
Es ist eindeutig erwiesen, dass Chamalières ab dem 7. Jh. über fünf Kirchen verfügte. Die Konzentration von fünf Bauwerken in einem derart eingeschränkten Radius machte aus der mittelalterlichen Kleinstadt Chamalières ein religiöses Zentrum, dessen Bedeutung durch die Einrichtung im 11. Jh. eines Stiftskapitels in der Kirche Notre-Dame noch zusätzlich verstärkt wurde. Die Kirchen befanden sich allesamt innerhalb eines ungefähr 50x50 Meter großen viereckigen Geländes. Die Bauwerke standen derart dicht beieinander, dass beim Ausbau der Kirche Notre-Dame im 12. Jh. die kleine Kirche Sainte-Croix von dem neuen romanischen Bauwerk regelrecht verschluckt wurde. Notre-Dame, Sainte-Croix, Saint-Sauveur, Saint-Paul und Saint Pierre, die alle am Rand des heutigen Platzes Sully standen, begrenzten somit das eigentliche Zentrum der Kleinstadt. Alle, bis auf die Kirche Saint-Paul, deren Gebäude heute noch an der Ecke Rue Lufbéry / Rue du Languedoc erkennbar ist und das 1942 unter Denkmalschutz gestellt wurde, sind verschwunden. Als religiöses Bauwerk aber hat einzig die wunderschöne romanische Kirche Notre Dame de Chamalières überlebt...
Die im romanischen Stil des 11. und 12. Jh. errichtete Kirche Notre-Dame de Chamalières hat mehrere Umbauten über sich ergehen lassen müssen. Von dem vorromanischen Bauwerk sind lediglich der Vorraum sowie das westliche Kirchenschiff erhalten geblieben, die mit absoluter Gewissheit aus der Zeit vor 1000 stammen. Der aus der Zeit der Karolinger stammende, achteckige Vorraum ist äußerst selten und verdient es, in den Vordergrund gestellt zu werden. Besonders sehenswert sind im Inneren der Kirche zwei Kapitelle, die den für die damaligen Bildhauer typischen Willen widerspiegeln, antike Formen neu zu erschaffen. Der aus dem 12. Jh. stammende Chor mit seinem Chorumgang und seinen glanzvollen Kapellen verschaffte der Kirche eine der den Kirchen Notre-Dame du Port, Orcival oder Saint Nectaire ähnelnde Struktur, wurde jedoch gegen Ende des 17. Jh. umgebaut. Zudem tauschten im 13. Jh. die Stiftsherren die romanischen Pfeiler gegen toskanische aus. All das macht aus der Kirche Notre-Dame ein bemerkenswertes Bauwerk, das gemeinsam mit der 1857 gefällten Ulme von Sully, von vielen Malern und Zeichnern der Romantik als Motiv gewählt wurde. Eine Art von Kuppel, die sich bis zur französischen Revolution über der Kirche erhob (wie auf der Zeichnung zu sehen, die Chamalières im 15. Jh. darstellt), wurde im 19. Jh. durch den heutigen Kirchturm ersetzt, in dessen Inneren man heute noch zahlreiche, sehr interessante Grabsteine ansehen kann.
[1] Artikel erstellt mit Unterstützung von Anne COURTILLE, Professorin der mittelalterlichen Kunstgeschichte an der Universität Blaise-Pascal
1, place Claude Wolff - B.P. 39 - 63402 CHAMALIERES Cedex
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